Schulprogramm

Bei der Bildung und Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler ist es das Bestreben aller Kolleginnen und Kollegen, Schlüsselkompetenzen wie Lern- und Arbeitstechniken, Sprach-und Medienkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln, um das selbstständige Lernen immer weiter zu vervollkommnen.

Folgende Ziele haben wir uns für die nächsten Schuljahre gesetzt:

  • offene Unterrichtsformen nutzen
  • selbstständiges Umgehen mit Arbeitstechniken, Methoden und Lernstrategien üben
  • konstruktiver Umgang mit Fehlern
  • Lesefähigkeit, sinnverstehendes Lesen fördern
  • kooperative Lernformen, wie Partner- und Gruppenarbeit planen
  • motivierende Lernumgebungen schaffen
  • Mediennutzung in allen Fächern
  • Individualisierung des Lernprozesses fördern
  • Präsentation der Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in geeigneter Form

Bildungsziele für alle Lernbereiche und Fächer der Klassen 1 – 6

Alle Kolleginnen und Kollegen haben in den Fachkonferenzen beraten und beschlossen, als schulinternen Schwerpunkt das sinnverstehende Lesen in allen Fächern konsequent umzusetzen. Wir sehen diesen Schwerpunkt als Grundlage für die Entwicklung der Kompetenz, dass die Schülerinnen und Schüler Gelerntes in Anforderungssituationen in- und außerhalb der Schule anwenden können.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 wird als weiterer Schwerpunkt die Präsentation erbrachter Lernergebnisse durch die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der Unterrichtsplanungen gerückt.

Neben den Schwerpunkten Erlernen einer Fremdsprache, Umgang mit Musik und Arbeit am Computer legen wir weiterhin in unserem Schulprogramm fest:

  • Alle Schülerinnen und Schüler werden von Klasse 1 bis 6 befähigt, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu kennen und ihre Kenntnisse in allen Bereichen sicher anzuwenden.
  • Alle Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Aufgaben der vier  Grundrechenarten der Mathematik sicher im Kopf und schriftlich zu lösen, sie kennen die Grundlagen der Geometrie und können diese zeichnerisch umsetzen.
  • Alle Schülerinnen und Schüler werden zum logischen Denken angeregt und befähigt, Faktenwissen auf Sachsituationen zu übertragen und miteinander zu verknüpfen.
  • Alle Schülerinnen und Schüler sollen mit hoher Selbstständigkeit erlerntes Regelwissen praktisch anwenden können.
  • Alle Schülerinnen und Schüler lernen, ordentliche und vollständige Mitschriften anzufertigen und ab Klasse 3 die ersten Hefter selbstständig zu führen.
  • Beginnend ab Klasse 1 werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, sich Wissen und Können in selbstständiger Schülertätigkeit anzueignen und Gelerntes auch anzuwenden. Dabei stehen die Partner- und Gruppenarbeit im Mittelpunkt.
  • Alle Schülerinnen und Schüler achten als Voraussetzung für kontinuierliches Lernen auf die Vollständigkeit ihrer Arbeitsmaterialien und die termingerechte Anfertigung erteilter Hausaufgaben.

In allen Lernbereichen und Fächern wird an der Erreichung dieser Ziele kontinuierlich gearbeitet. Fächerübergreifende Lerninhalte werden in gemeinsamen Fachkonferenzen beraten und beschlossen.

Eltern und Schule unterstützen sich gemeinsam in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag. Das kann nur auf der Basis gegenseitiger Achtung und gegenseitigen Vertrauens realisiert werden. Es muss deshalb eine Vielzahl von Formen der Zusammenarbeit stattfinden.

Die Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern der Justus-von-Liebig-Grundschule haben für die gemeinsame Arbeit folgende Punkte formuliert:

  1. Wir arbeiten vertrauensvoll und konstruktiv zusammen.
  2. Wir pflegen einen offenen, annehmenden und freundlichen Umgangston miteinander.
  3. Wir messen der Zusammenarbeit mit den Eltern einen hohen Stellenwert bei.
  4. Wir fördern durch gemeinsame Aktivitäten die Identifikation mit unserer Schule.
  5. Wir erziehen unsere Schüler*innen zu tolerantem Verhalten gegenüber Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationalitäten.
  6. Wir integrieren Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf.
  7. Wir setzen uns dafür ein, Schüler*innen bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation zu unterstützen.
  8. Wir gestalten unseren Schulalltag lebendig und setzen uns für einen kreativen Unterricht ein.

Wir öffnen unsere Schule nach außen und arbeiten eng mit Jugendeinrichtungen in unserem Einzugsbereich zusammen. Wir arbeiten vertrauensvoll und konstruktiv zusammen, indem wir:

  • die selbstformulierten Regeln akzeptieren und einhalten
  • viele Gespräche zwischen Schülerinnen/Schülern, Lehrerinnen/Lehrern,
    Erzieherinnen/Erziehern und Eltern führen und bemüht sind, aktuelle Probleme sofort zu klären
  • Termine flexibel gestalten
  • die Hausordnung ständig aktualisieren und diese einhalten
  • Vorschläge positiv annehmen und lösungsorientiert handeln

Wir pflegen einen offenen, annehmenden und freundlichen Umgangston miteinander, das bedeutet für uns:

  • zuhören können, den Gesprächspartner ausreden lassen, die Probleme anderer aufzunehmen und sich gegenseitig zu helfen
  • uns um Formen der Höflichkeit und Freundlichkeit sowie um Verständnis zu bemühen, legen dabei besonderen Wert auf Worte wie „Bitte“ und „Danke“, auf Begrüßungen und Verabschiedungen
  • positives, vorwärtsbringendes Denken
  • die Mitarbeit der Eltern zu begrüßen und zu fördern
  • neue Kolleginnen, Kollegen, Referendare und Praktikanten schnell und freundlich in unser Kollegium einzugliedern
  • lernen, Konflikte zu lösen und dabei eng mit dem Projekt E. I. N. S. unter der Leitung von Einhorn e. V. zusammenzuarbeiten
  • neue Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, sich schnell in die Klasse und gegebenenfalls in die Hortgruppe einzuleben sowie unsere Schulregeln kennenzulernen

Wir messen der Zusammenarbeit mit den Eltern einen hohen Stellenwert bei, indem wir:

  • pro Halbjahr einen Elternsprechtag planen
  • darüber hinaus Gesprächstermine vereinbaren und dabei zeitlich flexibel sind
  • das Elternrecht, bei der Gestaltung einzelner Unterrichtsphasen mitzuwirken, respektieren und fördern
  • die Eltern bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Schulfesten, Klassen- und Hortveranstaltungen stärker als bisher einbeziehen
  • für die Elternvertreter*innen der Gesamtelternvertretung pro Schuljahr einen Themenabend organisieren
  • Eltern gewinnen, die zusätzliche Angebote wie Basteln, Hausaufgabenbetreuung, Sport- oder Vorlesenachmittage organisieren
  • einen Schulbuchbasar am Ende des Schuljahres anbieten
    Unsere Eltern sollen sich als Partner in der Erziehungs- und Bildungsarbeit erleben und sich vielfältig inhaltlich und organisatorisch einbringen können.

Wir fördern durch gemeinsame Aktivitäten die Identifikation mit unserer Schule, indem wir:

  • zwei große, gemeinsame Schulfeste (Dezember/Juni) mit den Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie weiteren Familienangehörigen organisieren und durchführen
  • die Eltern der Lernanfänger*innen am Einschulungstag mit einem kleinen Getränkebuffet überraschen
  • Wandertage auch klassenübergreifend organisieren
  • zwei Klassenfahrten in der Grundschulzeit durchführen
  • schulinterne Sportwettkämpfe organisieren und durchführen
  • an Sportwettkämpfen auf Bezirksebene teilnehmen
  • schulinterne und bezirksweite Schülerwettbewerbe wie Mathematik-wettbewerbe (Olympiaden, „Känguru“ bzw. „Pangea“) und andere Wissenstests wie z.B. „Heureka“ durchführen und uns zahlreich beteiligen
  • den Schulchor in der Öffentlichkeit präsentieren
  • Basare durchführen
  • das Schulhaus und den Schulhof mitgestalten
  • Projekttage und -wochen mit Schülerinnen, Schülern und Mitarbeitern verschiedener Einrichtungen vorbereiten und gestalten
  • den Schulförderverein tatkräftig unterstützen

Wir erziehen unsere Schülerinnen und Schüler zu tolerantem Verhalten gegenüber Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationalitäten, indem wir:

  • Sozialverhalten durch eigenes Vorbild vermitteln und Anleitungen zu
    Konfliktlösungen geben
  • ausländerfeindliches Verhalten nicht akzeptieren und ein gewaltfreies Miteinander in den Pausen als einen Schwerpunkt in unserer Arbeit betrachten
  • in den Klassenstufen 4 – 6 in Zusammenarbeit mit dem Abschnitt 58 der Berliner Polizei ein Projekt zur Gewaltprävention durchführen
  • den Religions- und Lebenskundeunterricht unseren Schülerinnen und Schülern nahe bringen und so Raum für andere Kulturen öffnen
  • Projekte mit dem „Bajumahaus“ weiter fortsetzen und andere Möglichkeiten für ein freudvolles Kennenlernen anderer Kulturen und Nationalitäten nutzen
  • Eltern verschiedener Nationalitäten bitten, Beiträge in unsere Unterrichtsarbeit einzubringen
  • weiterhin das erweiterte Fremdsprachenangebot pflegen und fördern
  • im musischen Bereich Inhalte, Lieder und Tänze anderer Nationalitäten aufgreifen
  • weiterhin einen engen Kontakt mit unserer Partnerschule in Tschernobyl pflegen, u.a. die seit Jahren bestehende Aktion „Weihnachtspäckchen“ für Kinder dieser Region
  • einen gut organisierten DaZ-Unterricht durchführen

Wir integrieren Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, indem wir:

  • in unseren Klassen gemeinsam mit Kindern, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben, lernen
  • lernschwachen Kindern unsere volle Aufmerksamkeit schenken und uns
  • entsprechend dieser Problematik fortbilden
  • Kinder mit schwachen Deutschkenntnissen entsprechend fördern

Wir setzen uns dafür ein, Schülerinnen und Schülern bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation zu helfen, indem wir:

  • Eltern beraten und ihnen gemeinsame Möglichkeiten einer sinnvollen
    Freizeitgestaltung aufzeigen
  • eng mit Einrichtungen wie z. B. Einhorn e. V. zusammenarbeiten
  • die schulpsychologische Beratungsstelle kontaktieren
  • das Jugendamt in begründeten Verdachtsfällen rechtzeitig benach-richtigen

Wir gestalten unseren Schulalltag lebendig und setzen uns für einen kreativen Unterricht ein, indem wir:

  • im Unterricht verschiedene Medien einsetzen
  • den Anteil der Arbeitsblätter reduzieren
  • Freiarbeit planen und durchführen
  • zahlreiche Lernorte außerhalb der Schule aufsuchen
  • Schülermaterialien sinnvoll in den Unterricht einbeziehen
  • den Computerunterricht ab Klasse 3 einführen
  • den Internetzugang auch außerhalb des Computerunterrichts organisieren
  • den Kontaktbereichsbeamten in die Unterrichtsarbeit mit einbeziehen
  • Klassen- und Schulprojekte organisieren
  • Bewegungsphasen auch in größeren Klassen in den Unterrichtsverlauf einplanen
  • eine freudvolle Lernatmosphäre gestalten
  • ein ausgewogenes Verhältnis von Lob und Tadel durchsetzen
  • Olympiaden innerhalb der Schule organisieren und außerhalb der Schule an solchen teilnehmen
  • im Sportunterricht Wettkämpfe auch klassenübergreifend organisieren

Wir öffnen unsere Schule nach außen und arbeiten eng mit Einrichtungen unseres Einzugsgebietes zusammen, indem wir:

  • Ergebnisse von Unterrichtseinheiten und Projekten öffentlich machen und wir hierfür die Schulflure, Schaukästen und das Foyer nutzen
  • mit Einrichtungen wie „Das Haus“, „Jugendclub Liebig 19“, Abenteuerspielplatz „Forcki“, „Spielwagen e. V.“, Mädchentreff „Frieda“, den Bibliotheken und dem Sportverein „Alba“ Berlin zusammenarbeiten
  • Tanz- und Chorauftritte im Ringcenter und Altenheimen unseres Sozialraumes organisieren und am Senatsprojekt „Tanz in der Schule“ teilnehmen
  • wir Feste feiern und ehemalige Schülerinnen, Schüler und Kollegen einladen
  • wieder am Friedrichshainer Theaterfestival der Grundschulen teilnehmen
  • uns mit kulturellen Beiträgen bei Eröffnungen neuer Freiflächen oder
    Freizeiteinrichtungen im Stadtbezirk beteiligen
  • Partnerschaften mit Unternehmen aus der näheren Umgebung herstellen wie z. B. dem Ringcenter, Schlüsseldienst Bober, Reichelt und der WBM Friedrichshain
  • mit den Oberschulen der näheren Umgebung enger zusammenarbeiten, besonders mit der Musikschule Berlin-Friedrichshain, dem Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium, dem Heinrich-Hertz-Gymnasium und der Andreas-Oberschule

Die Elternvertreter*innen werden, wie im Schulgesetz verankert, in die Entwicklung und Evaluation des Schulprogramms unserer Schule mit einbezogen und weiterhin verstärkt am Schulalltag beteiligt.

Die Erzieherinnen und Erzieher haben folgendes Konzept beraten und beschlossen:

Frühhort (6:00 bis 7:30 Uhr):

  • nette Begrüßung und ruhige Einstimmung auf den Tag
  • warmes Getränk (Tee) anbieten, eventuell frühstücken
  • sich mit dem Kind unterhalten oder spielen, wenn gewünscht
  • Musik hören oder sich auch hinlegen
  • Hortbücherei kann genutzt werden
  • auch im Frühhort den Hof/Spielplatz nutzen

Zeiten am Vormittag:

  • zur Vorbereitung spezieller Freizeitangebote und für organisatorische Aufgaben
  • zur gezielten Unterstützung der Lehrkräfte bestimmte Aufgaben übernehmen und
  • einzelne Schüler*innen individuell fördern
  • in Freistunden interessante und abwechslungsreiche Aktivitäten anbieten

Mittagessen:

  • Essenpause gemeinsam nutzen, auf gute Tischsitten und möglichst ruhige Atmosphäre achten
  • Essen nicht unbegründet entsorgen

Freizeitgestaltung nach dem Unterricht (13:30 bis 16:00 Uhr):

  • Kinder sollten trotz offener Arbeit (täglich mindestens 1,5 Stunde) ihre/n feste/n Erzieher/in als Ansprechpartner/in haben.
  • Bestimmte Aktivitäten sollten trotz offener Arbeit auch für die einzelnen Gruppen möglich sein. (z.B. Theater, Kino, Schwimmen o. ä.)
  • Kinder müssen spüren, dass ihre speziellen Wünsche und Interessen im Rahmen unserer Möglichkeiten in der Freizeitgestaltung verwirklicht werden.
  • Kindgerechte Fernsehsendungen und Arbeiten am Computer sollten auch unseren Hortkindern zur Verfügung stehen.
  • Arbeitsgemeinschaften sollten verstärkt in unsere Nachmittagsgestaltung eingebunden werden.
  • Der vorgegebene Zeitumfang an Hausaufgaben(siehe Schulgesetz) sollte nicht überschritten werden (Zeitdruck für unsere Kinder).
  • Sportspiele für die 1. Klasse finden wöchentlich ein Mal statt. Für die 2. bis 4. Klasse müsste dieses Angebot erweitert werden (evtl. Honorarkraft).
  • Der Besuch der Spielplätze in unserer näheren Umgebung (besonders Drachenspielplatz) findet großen Anklang, sie werden fleißig genutzt.

Späthort (16:00 bis 18:00 Uhr):

  • Bei entsprechendem Wetter findet der Späthort auf dem Hof statt.
  • Auf die Bedürfnisse der Kinder wird eingegangen und verschiedene Spiele bzw. Spielgeräte angeboten.
  • Die Getränkeversorgung erfolgt auch im Späthort.

Hortfeste:

    • Herbstfest (im Oktober)
    • Nikolaus (Anfang Dezember)
    • Fasching (in den Ferien oder zentral während der Schulzeit)
    • Osterfest (März/April)
    • Kindertag (Anfang Juni, Höhepunkt innerhalb der Gruppen)